Die Bildhauerfamilie Öberl in Friedberg von Dr. Adelheid Riolini-Unger

Projektträger Heimatverein Friedberg e.V.
Status Umsetzungsphase
Projektvolumen (gesamt) 15.000 EUR
Förderung (LEADER in ELER) 7.500 EUR
Projektdokumente zum Download

Der Bildhauer Bartholomäus Öberl (1660–1742) ist seit 1686 durch schriftliche Quellen in Friedberg verbürgt; sein Elternhaus stand in Friedberg-Bachern. Drei der Söhne von Bartholomäus Öberl wurden ebenfalls Bildhauer: Georg Anton Öberl (1693–1746), Johann Kaspar Öberl (1700–1767) und Joseph Karl Öberl (1712–1777). Georg Anton und Joseph Karl wanderten später nach Böhmen aus.

Alle Bildhauer der Familie Öberl widmeten sich der religiösen Kunst; als Auftraggeber traten in erster Linie kirchliche Institutionen in Erscheinung. Ihre Werke kreisen um Jesus Christus, Maria und die Heiligen: Jesus am Kreuz, die schmerzhafte Mutter Gottes und die Darstellung von „Christus in der Rast“, die eine enge Verbindung zur Herrgottsruh-Wallfahrt in Friedberg aufweist. Dementsprechend finden sich die heute noch erhaltenen Werke – besonders jene des Johann Kaspar Öberl, der das umfangreichste Oeuvre hinterließ – in Kirchen und Kapellen des Landkreises Aichach-Friedberg und, darüber hinaus, der benachbarten Landkreise Augsburg, Dachau, Donau-Ries und Landsberg a. Lech sowie im Museum im Wittelsbacher Schloss in Friedberg.

Die Autorin Dr. Adelheid Riolini-Unger, ehemalige Leiterin des Museums im Wittelsbacher Schloss in Friedberg, präsentiert in ihrer Publikation über 150 Werke der Familie Öberl. Für die Region ist dies die erste Monographie, die sich intensiv mit einer auf regionaler Ebene tätigen Künstlerfamilie auseinandersetzt und deren Bedeutung für die hiesige Kunstgeschichte darstellt.

Der Katalog soll eine umfassende Bebilderung der Werke beinhalten; dafür stehen zahlreiche neue Fotografien zur
Verfügung, die der Augsburger Fotograf Norbert Liesz aufgenommen hat. Darüber hinaus hat Frau Riolini erstmals zu diesem Thema eine umfangreiche Recherchearbeit in zahlreichen Archiven vorgenommen; wichtige Dokumente wie z. B. Geburts- und Sterbeurkunden der Öberl sowie selbst verfasste Briefe sollen als Faksimile in der Arbeit abgedruckt werden. Die Auflagenhöhe soll 300 betragen.